01.07.2020 – Kategorie: Digitalisierung, Produktionsprozesse

Sensoren für die vorausschauende Wartung

Quelle: Merck

Merck hat die Markteinführung des ersten kommerziellen Produkts von Feelit bekannt gegeben. Das in Haifa ansässige Startup mit Schwerpunkt auf Industrie 4.0 war Teilnehmer des Innovationslabors PMatX von Merck in Israel, dessen Fokus auf Elektronik der nächsten Generation liegt.

Der in Haifa ansässige Startup Feelit war Teilnehmer des Innovationslabors PMatX von Merck in Israel, dessen Fokus auf Elektronik der nächsten Generation liegt. RetroFeel, ist das erste Produkt des Unternehmens und kombiniert ein drahtloses Edge-Gerät und einen Aufklebesensor mit gedruckter Nanotechnologie, der strukturelle Veränderungen in mechanischen Teilen und Systemen erkennt und in der Lage ist, bevorstehende Störungen vorherzusagen. Anwendung findet die Sensorlösung in verarbeitenden Industrien wie der Pharma-, Lebensmittel-, Öl-und Gasindustrie sowie in der Halbleiterfertigung.

Messung von Druck und Temperatur

Nach erfolgreichem Abschluss zweier Pilotversuche mit den auf Nano-Materialien basierenden Sensoren zur Überwachung von Produktionsausrüstung hat Feelit den Vertrieb seines Produkts aufgenommen und führt weltweit weitere Versuche durch. Die Sensoren lassen sich in Minutenschnelle auf der Oberfläche eines Objekts anbringen und problemlos mit der entsprechenden Software verbinden. Die Merck-Mitarbeiter, die die Sensoren zuerst testeten und einsetzen, sagten: „Wir verwenden die gedruckten Sensoren zur Messung von Druck und Temperatur in Prozessen mit sterilen oder aggressiven Substanzen, bei denen wir den Kontakt mit den Prozessmedien verhindern wollen. Darüber hinaus setzen wir die Sensoren von Feelit bei Membranventilen ein, um einen Funktionsverlust der Membran zu erkennen, bevor sie reißt, um den Austritt von Chemikalien oder biologischen Substanzen zu vermeiden.“

Feelit verfügt über ein multidisziplinäres Team und hat sichauf das industrielle Internet der Dinge (IIoT) spezialisiert. Die Sensoren des Unternehmens ermöglichen eine Erkennung des strukturellen Zustands und können jeden Gegenstand zu einem smarten Objekt machen. Seit seiner Aufnahme in das Programm von Merck in Israel hat Feelit dank der vollumfänglichen Unterstützung inForm von Einrichtungen, Mentoring und Vertriebserfahrung enorme Fortschritte gemacht. Für den Produktionsanlauf seiner RetroFeel-Sensoren nutzte das Unternehmen den halbindustriellen Tintenstrahldrucker im PMatX-Innovationslabor. Von anfangs nur wenigen Sensoren pro Tag wurde die Produktionskapazität dank der Skalierbarkeit des Druckprozesses auf täglich mehrere Hundert Stück erhöht. Nach seinem ersten Geschäftsjahr unterzeichnete Feelit eine Dienstleistungsvereinbarung mit dem PMatX-Innovationslabor, um die Produktion weiterer Sensoren für gewerbliche Zwecke fortzuführen. Das Unternehmen will in den kommenden zwei Jahren mehrere Tausend Sensoren herstellen. Bis 2024 sollen die Produktionskapazitäten deutlich ausgebaut werden.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren: Hoch flexibel in der Laborautomation; Das digitale Labor zum Anfassen



Scroll to Top