Messtechnik - Treiber der Digitalisierung

#empowerthefield – Potentiale der Industrie 4.0 nutzen

Derzeit werden nur 97 Prozent der Daten aus der Feldebene genutzt. Die Herausforderung ist es, an diese Daten ranzukommen. Deshalb sind Feldgeräte von Endress+Hauser dank ihrer Diagnosefunktionen und digitalen Schnittstellen „smart“.

Eine Krise als Beschleuniger der Digitalisierung

Wenn diese Krise irgendetwas Positives hat, so ist es die Tatsache, dass plötzlich überall, in Unternehmen und in der Verwaltung, Arbeitsprozesse digitalisiert werden. Lange erstickte die digitale Neuordnung hierzulande in schier endlosen Planungen und nun wird, nach Einschätzung der Förderbank KfW, ein Digitalisierungsschub ausgelöst, nicht nur in Konzernen, sondern auch in mittelständischen Unternehmen. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW-Bankengruppe, „Viele Unternehmen sind plötzlich zur Digitalisierung gezwungen: Sie probieren Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit aus, etablieren in Zeiten geschlossener Läden und Gaststätten einen digitalen Vertrieb oder ersetzen papierbehaftete Arbeitsprozesse durch digitale.“

Dies deckt sich auch mit den Antworten in unserem DPI-Talk. „Wir merken, dass die vielen erzwungenen Veränderungen, wie etwa das Arbeiten aus dem Homeoffice, Prozesse wie die Digitalisierung beschleunigen können und ganz neue Ideen hervorbringen,“ sagte Prof. Dr. Kurt Wagemann, Geschäftsführer der DECHEMA. Jane Arnold, verantwortlich für Digitalisierung in Produktion & Technik bei Covestro, schlug in die gleiche Kerbe. „Mit dem Anwachsen der Coronavirus-Krise und den erhöhten Sicherheitsmaßnahmen wurden die digitalen Arbeitsmöglichkeiten umgehend ausgeweitet.“ Und Dirk Ramhorst, Chief Information Officer & Chief Digital Officer bei Wacker Chemie, sieht in der Corona-Pandemie, die Digitalisierung als Game Changer des 21. Jahrhunderts. „Ohne Internet, ohne cloudbasierte Lösungen, ohne die Möglichkeit, sich digital zu vernetzen und zu kommunizieren, wären Unternehmen kaum handlungsfähig. Die Corona-Epidemie hat uns das Bewusstsein dafür geschärft, wie sehr die Industrie von den Möglichkeiten der Digitalisierung inzwischen profitiert, auch und ganz besonders in Ausnahmesituationen wie dieser.“

Krisen- und Katastrophenhistoriker, so etwas gibt es wirklich, sehen Katastrophen und Krisen strukturgeschichtlich sehr ähnlich. Beides sind Prozesse und Wendepunkte zugleich. Krisen können eine Gemeinschaft zusammenschweißen und neue Institutionen hervorbringen, wie die Geschichte oftmals belegte. Und Psychologen raten beispielsweise dazu, Krisen nicht völlig schwarz zu sehen – ohne Krisen gibt es keine Entwicklung. Und Biologen finden, dass in der Natur katastrophale Einschnitte evolutionär notwendig sind.

Harald Wollstadt
Redaktion DIGITAL PROCESS INDUSTRY

Digital Process Industry 02/2020

Themenhighlights

  • #empowerthefield – Potentiale der Industrie 4.0 nutzen
  • Trends in Zeiten von Corona
  • „Quick-Wins“ werden motivieren
Scroll to Top