Jenseits der Simulation

Multiphysikmodellierung in der Biopharmaindustrie

Das Jahr 2018 ist für die chemischpharmazeutische Industrie wie erwartet mit einem sehr schwachen vierten Quartal zu Ende gegangen. Das geht aus dem neuen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. Der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Industriebranche gab aufgrund vielfältiger Effekte nach. Doch trotz dieser Konjunkturabschwächung planen die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland, in den nächsten Jahren mehr als eine Milliarde Euro in Digitalisierungsprojekte und neue digitale Geschäftsmodelle zu investieren. Was absolut richtig ist, denn die Verknüpfung von digitalen Dienstleistungen mit Produkten der Branche ist der Schlüssel für zusätzliche Wertschöpfung. Denn eine zirkuläre Wirtschaft und die Forderung nach Nachhaltigkeit verlangen von den Unternehmen ihre Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle grundlegend zu verändern.

Doch reicht dafür eine Summe von einer Milliarde Euro aus? Anders als bei der Automobilindustrie, sind prozesstechnische Anlagen meist auf eine Laufzeit von mehr als 20 Jahren

ausgelegt. Das liegt zum einen an dem großen Aufwand, der für die Errichtung einer solchen Anlage betrieben werden muss und zum anderen auch daran, dass das gefertigte Produkt nicht so schnell an Aktualität oder Qualität verliert, wie zum Beispiel in der Auto- Langfristig mobilindustrie. Investieren

Um aber die chemische und schneller Produktion flexibler zu geProjektieren. stalten, den Energiebedarf zu minimieren, die Markteinführungszeiten neuer Produkte zu reduzieren oder auch der Forderung nach kleineren Batchgrößen nachzukommen, müssen die Anlagen modularisiert und informationstechnisch erfasst werden, also aus standardisierten und konfigurierbaren Modulen aufgebaut sein.

Das neue Fachmagazin „DIGITAL PROCESS INDUSTRY“ wird seine Leser auf dem Weg der Digitalen Transformation begleiten und mit Daten, Fakten und Trends sowie nutzwertigen Informationen versorgen.

Ihr
Harald Wollstadt

Quelle: WIN-Verlag
Digital Process Industry 01/2019

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