14.02.2020 – Kategorie: Automatisierung & Robotik

Mehr Anlagensicherheit & Transparenz

Quelle: iMES Software

Erhöhte Anlagensicherheit und -transparenz durch ein nachhaltiges Alarmmanagement nach ISA 18.2, EEMUA 191 und NAMUR NA 102.

Je weiter Automatisierung und Vernetzung der industrieller Prozesse fortschreiten, umso höher wird die Grundlast der Alarme & Events in Anlagen. Die Anzahl der Meldungen die ein Prozessleitsystem ausgibt, wächst schnell ins Unüberschaubare und steigert damit den Druck auf die Operatoren und Verantwortlichen der Prozessleitsysteme, nicht mehr zwischen wichtigen und unwichtigen Meldungen differenzieren zu können, um die Anlage sicher weiterbetreiben zu können, oder gar von Alarmen überflutet zu werden.

Petrochemie-Konzern setzt auf Alarmmanagement & Alarmrationalisierung

Seit 2016 kommt Plant Historian AM – Alarmmanagement – und seit 2018 in Kombination mit dem Modul Plant Historian AR – Alarmrationalisierung – in einer der größten Ölraffinerien im deutschsprachigen Raum zum Einsatz. Am Standort sind ca. 2.000 Mitarbeiter beschäftigt.

ISA-18.2 (Instrument Signals and Alarms) ist ein Standard für das Management von Alarmsystemen speziell in der Prozessindustrie – mit Anforderungen und Empfehlungen bezüglich des Lebenszyklus mit dem Ziel der Erhöhung von Sicherheit und Produktivität.

Alarmfluten, Blindalarme und unnötige Störungen belasten den Anlagenfahrer und führen unweigerlich zu Stillstandzeiten, Produktionsverlusten und Qualitätseinbußen. Die Maßnahmen des NAMUR-Arbeitsblatts NA 102 sollen helfen, das Alarmmanagement zu optimieren. Laut EEMUA (The Engineering Equipment & Materials Users` Association) müssen Alarme, die der sofortigen Reaktion des Operators bedürfen, immer relevant, eindeutig, zeitgerecht, priorisiert, verständlich, diagnostisch, hinweisend und fokussierend sein.Zur Vermeidung einer Überlastung sollte die langfristige durchschnittliche Alarmrate nicht über einem Alarm pro zehn Minuten je Operator liegen.

Meldungen von mehr als 60.000 Messstellen

Es geht keinesfalls nur darum, Alarme zu registrieren, zu protokollieren, zu gewichten, die Ursachen zu beseitigen oder auszuwerten. Gutes Alarmmanagement ist einfach essentiell für die Sicherheit und Transparenz jeder Anlage – ob im Klein-, Mittel- oder Großbetrieb. Dabei geht es um den Schutz der Umwelt, die Verhinderung von Maschinenschäden und -stillstandzeiten sowie vor allem um die Gewährleistung der Sicherheit der Mitarbeiter. Bei dem Petrochemie-Konzern sind verschiedenste Prozessleitsysteme und Steuerungen unterschiedlicher Hersteller – ABB Symphony und Foxboro I/A, sicherheitsgerichtete Steuerungen wie HIMA HiMax und Invensys Triconex im Einsatz. Für die mehr als 120.000 täglichen Meldungen in 3 Betrieben gab es keine betriebliches Meldemonitoring oder die Möglichkeit, Alarmhäufigkeiten oder die Alarmdauer intuitiv auszuwerten. Deshalb war ein nachhaltiges Alarmmanagementsystem mit einem Konzept zur Alarmreduzierung gefragt – auf Basis einer herstellerunabhängigen Plattform, die es ermöglicht, alle vorhandenen Systeme zentral einzubinden und darzustellen. Ebenso wurde kundenseitig ein Produkt mit einem ganzheitlichen Wartungs-/Supportkonzept gesucht. Die gesuchte Technologie sollte eine Anbindung von verschiedenen Leitsystemen und Steuerungen unterschiedlicher Hersteller mit mehr als 40 Kopplungen an die PLS-/SPS-Welt ermöglichen. Da Alarme und Meldungen von mehr als 60.000 Messstellen anstanden, musste diese unkompliziert gehandelt werden. Die Technologie sollte Multiuser- und Multiprojektfähigkeit, Skalierbarkeit, Mehrsprachigkeit und Prozessleitsystemunabhängigkeit und über standardisierte Schnittstellen zur PLS-/SPS-Welt verfügen. Aus Sicherheitsgründen war kein Fernwartungszugang über das Internet erwünscht.

Die Wahl fiel auf Plant Historian AM/AR. Die Lösung bietet nachhaltiges Alarmmanagement unter Erfüllung sämtlicher Anforderungen. Die unterschiedlichen Leitsysteme und Steuerungen werden eingebunden und zentral dargestellt. Die Anwendung ist intuitiv und benutzerfreundlich.

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