03.01.2023 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Produktion, Produktionsprozesse, Technologie
Kunststoffrecycling: Pekutherm kommt erhöhtem Bedarf nach

Die Nachfrage nach hochwertigen Kunststoff-Recyclaten ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Der allgemeine Trend zur Nachhaltigkeit lässt Hersteller bei der Produktion von Kunststoffen vermehrt auf Recyclate zurückgreifen. An der Spitze liegen recycelte Produkte aus Acrylglas, Polycarbonat und PETG. Pekutherm reagiert auf diese Entwicklungen.
„In den vergangenen Monaten hat sich der Bedarf an hochwertigen Kunststoff-Recyclaten maßgeblich erhöht. In vielen Branchen ist vor allem kundenseitig die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten aus Recyclingwerkstoffen deutlich gewachsen“, sagt Heiko Pfister, Geschäftsführer von Pekutherm. Der Geisenheimer Spezialist für Kunststoffrecycling ist Hersteller hochwertiger Recyclate, die dem Ursprungsprodukt als qualitativ ebenbürtig gelten und daher im Upcyclingverfahren für gleichwertige Produkte genutzt werden können.
Aufgrund der erhöhten Nachfrage hat Pekutherm im vergangenen Oktober eine neue Schredderanlage zur Vorzerkleinerung großer und schwerer Plattenmaterialien in Betrieb genommen. Die Anlage verfügt über eine Durchsatzleistung von 1 t/h. Hinzu kommen Arbeitsplätze, die Pekutherm im Ein- und Verkauf sowie der Produktion geschaffen hat.
Kapazitätszuwachs beim Kunststoffrecycling
In den kommenden Monaten baut das Unternehmen die Kapazität weiter aus. „Wir planen eine weitere Steigerung unseres Outputs von 8000 auf 10.000 t/a, um dem steigenden Bedarf Rechnung zu tragen. Für zahlreiche Kunststoffverarbeiter ist die Nutzung hochqualitativer Recyclate eine Möglichkeit, der massiven Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu begegnen“, so Pfister.
In der Kunststoffbranche gewinnt daher das Closed-Loop-Verfahren immer mehr Gewicht. Bei diesem Verfahren entstehen aus vorhandenen Produkten neue, die qualitativ keine Abstriche nötig machen.
„Wir arbeiten bereits jetzt mit dem Closed-Loop-Verfahren und erzielen eine Reinheit unserer Materialien, die der Industrie die gleichwertige Verarbeitung zu neuen Werkstoffen ermöglichen. Wenn aus Kunststoffabfall minderwertige Produkte produziert werden, endet der Rohstoff nach einem Zyklus meist im Müll. PMMA kann jedoch bis zu sieben Zyklen genutzt werden. Daher würden wir uns wünschen, noch mehr Unternehmen würden sich bei der Entsorgung für unser Recycling-Konzept entscheiden und den Nachschub in die Nachhaltigkeit vergrößern“, beschreibt Pfister.
Finanzielle Vorteile für Lieferanten
Pekutherm bietet ein Konzept, bei dem Kunststoffverarbeiter, Einzelhändler, Messe- oder Ladenbauer die sogenannte Ecobox nutzen können. Mit diesem faltbaren Sammelcontainer lassen sich auch größere Mengen sammeln, zwischenlagern und in die Logistik zu den Pekutherm-Standorten geben. So ermöglicht das Modell des hessischen Unternehmens den bundesweiten Nachschub an Rohstoffen. Diese werden dann im Werk Geisenheim sortiert und verarbeitet. Auch die Abfälle – von ausrangierten Spuckschutzwänden aus Geschäften über Warendisplays bis hin zu ausgedienten Messeständen – werden von Pekutherm vergütet. Selbst der Verschnitt von Unternehmen, die Acrylglas verarbeiten, macht pro Jahr einige Tonnen pro Lieferant aus.
Pfister: „Das Material gehört nicht auf den Müll, sondern in den Kreislauf. Jedes in der Müllverbrennung vernichtete Stück Plastik, vor allem hochwertige Stoffe wie Plexiglas, sind ein Schaden für die Umwelt und den Wirtschaftskreislauf rund um das Recycling.“
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