25.08.2020 – Kategorie: Digitalisierung
IT-Experten: Steigender Anteil an der Beschäftigtenzahl in Deutschland

Sie sind zukunftssicher, lukrativ und stärker denn je gefragt: Berufe rund um die IT. Bundesweit kommen inzwischen 2.600 IT-Experten auf 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, mit steigender Tendenz.
- IT-Berufe gewinnen laut dem Digitalverband Bitkom zunehmend an Bedeutung in der deutschen Wirtschaft.
- IT-Hotspots: Mit 4,2 Prozent aller Beschäftigten hat Hamburg bundesweit die höchste Dichte an IT-Experten, gefolgt von Berlin und Hessen.
- Bayern hat mit 176.466 Beschäftigen die höchste Anzahl an IT-Fachkräften, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (172.464) und Baden-Württemberg (152.169).
Im Vorjahr waren es noch 2.400 IT-Experten, die auf 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland fielen. Im Ländervergleich haben Hamburg, Berlin und Hessen die höchsten Anteile an IT-Mitarbeitern, wie der der Digitalverband Bitkom jetzt meldete.
IT-Experten: Nachfrageschub durch Corona-Pandemie
„In allen Branchen sind Unternehmen auf IT-Spezialisten angewiesen. Das gilt umso mehr angesichts der Corona-Krise, in der die Defizite in der Digitalisierung auch in der Wirtschaft schonungslos offengelegt wurden. Corona hat einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wird perspektivisch weiter steigen, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern“, erklärt Achim Berg, Präsident des Bitkom.

Hamburg ist das Bundesland mit der größten Dichte an IT-Spezialisten. Im hanseatischen Stadtstaat arbeiten 4,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als Informatiker oder in anderen ITK-Berufen, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und entspricht 4.200 IT-Jobs pro 100.000 Beschäftigte. Dahinter liegen Berlin (3,5 Prozent, plus 0,3 Punkte) und Hessen (3,3 Prozent, plus 0,2 Punkte). Es folgen Baden-Württemberg (3,2 Prozent, plus 0,2 Punkte) und Bayern (3,1 Prozent, plus 0,1 Punkte). Auch Bremen (2,8 Prozent, plus 0,2 Punkte) übertrifft den Bundesdurchschnitt von 2,6 Prozent (plus 0,2 Punkte).
Knapp unter dem Schnitt liegt dagegen Nordrhein-Westfalen (2,4 Prozent, plus 0,1 Punkte). Auf den drei letzten Plätzen herrscht Stagnation: In Brandenburg (14., 1,0 Prozent), Sachsen-Anhalt (15., 1,0 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (16., 0,9 Prozent) blieb die Informatiker-Quote unverändert niedrig. Sachsen-Anhalt rutschte dennoch einen Platz nach hinten, weil Brandenburg geringfügig mehr IT-Jobs schaffte.
Höchste Beschäftigtenzahl in ITK-Berufen in Bayern
Bundesweit gibt es 856.105 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Informatik- und anderen ITK-Berufen, das sind 53.787 mehr als im Vorjahr (plus 6,7 Prozent). Mit 414.942 ist knapp die Hälfte in IT- und Telekommunikationsunternehmen beschäftigt, die übrigen arbeiten in anderen Branchen. Absolut gesehen gibt es die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in ITK-Berufen in Bayern (176.466), wo etwa jeder fünfte deutsche IT-Experte arbeitet. Ähnlich hoch ist die Zahl in Nordrhein-Westfalen (172.464), gefolgt von Baden-Württemberg (152.169). In Mecklenburg-Vorpommern gibt es dagegen nur 5.446 Beschäftigte in ITK-Berufen. (sg)
Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in ITK-Berufen nach Bundesland:
Bundesland | Anteil | absolute Zahl |
Hamburg | 4,2 % | 41.999 |
Berlin | 3,5 % | 52.760 |
Hessen | 3,3 % | 87.058 |
Baden-Württemberg | 3,2 % | 152.169 |
Bayern | 3,1 % | 176.466 |
Bremen | 2,8 % | 9.488 |
Nordrhein-Westfalen | 2,5 % | 172.464 |
Saarland | 2,1 % | 8.060 |
Niedersachsen | 1,9 % | 55.701 |
Rheinland-Pfalz | 1,7 % | 24.526 |
Sachsen | 1,7 % | 27.474 |
Schleswig-Holstein | 1,6 % | 15.761 |
Thüringen | 1,3 % | 10.495 |
Brandenburg | 1,0 % | 8.501 |
Sachsen-Anhalt | 1,0 % | 7.737 |
Mecklenburg-Vorpommern | 0,9 % | 5.446 |
Deutschland | 2,6 % | 856.188 |
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