06.03.2020 – Kategorie: Digitalisierung, Unternehmen & Events

Digital Enterprise-Portfolio für den nächsten Schritt der digitalen Transformation

Quelle: Siemens

Am Mittwoch, den 4. März, hat die traditionelle Pressekonferenz im Vorfeld der Hannover Messe stattgefunden. Hier stellten die CEOs der Digital Industries den diesjährigen Siemens-Stand vor und erläuterten technologische Innovationen sowie aktuelle Produkthighlights. Der Webcast zur Pressekonferenz wurde live übertragen.

Siemens geht mit dem Digital Enterprise den nächsten Schritt der digitalen Transformation – auf dem Weg zu einer hochflexiblen, intelligenten Produktion. Hierfür präsentiert Siemens zahlreiche Innovationen für die Fertigungs- und Prozessindustrie sowie die Energie- und Gebäudeinfrastruktur. Die Integration von Zukunftstechnologien wie Edge- und Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz oder Additive Manufacturing in das Portfolio bietet Anwendern neue Möglichkeiten einer flexibleren und intelligenteren Fertigung. Die kommunikative Vernetzung durch Industrial 5G spielt dabei eine Schlüsselrolle.

KI-gestützte Analyse von Sensordaten

Zu den diesjährigen Produktinnovationen gehört der Sitrans MS Multisensor, der seinen Einsatz vor allem in der Zustandsüberwachung maschineller Anlagenkomponenten, wie Pumpen, Kompressoren, Getriebe und Ventile findet. Mittels KI-gestützter Analyse von Sensordaten wie beispielsweise Vibrationen und Temperaturen, werden wichtige Informationen zur vorrausschauenden Wartung generiert. Der Anwender kann Maschinen-KPIs und Zustands-Benachrichtigungen über mobile Endgeräte, oder Cloudapplikationen abrufen. Zudem zeigt Siemens vier Applikationen für den Closed Loop Digital Twin. Durch diese lassen sich Daten in beide Richtungen zwischen Teamcenter, Tecnomatix Plant Simulation, Amesim und MindSphere austauschen, um die Qualität von physikalischen Modellen und Simulationen kontinuierlich zu verbessern. Als weitere Neuheit stellt Siemens ein innoviertes IoT-Gateway zwischen Cloud, firmeneigener IT und Produktion vor: Simatic IOT2050 verfügt zukünftig über Edge-Funktionalität und lässt sich so einfach in Siemens Industrial Edge-Lösungen integrieren.

IT-Lösungen zur Sammlung, Verarbeitung und Übermittlung von Daten direkt im Fertigungsumfeld

Siemens bringt ein auf der TI ARM-Prozessorfamilie aufbauendes Gateway zwischen Cloud, firmeneigener IT und Produktion auf den Markt. Simatic IOT2050 ist für industrielle IT-Lösungen zur Sammlung, Verarbeitung und Übermittlung von Daten direkt im Fertigungsumfeld ausgelegt. Damit lässt sich die Fertigung mit einer Cloud-basierten Datenanalyse von Maschinen- und Produktionsdaten verbinden. Das neue IoT-Gateway ist zukünftig mit einer Edge-Funktionalität ausgestattet und lässt sich so einfach in Siemens Industrial Edge-Lösungen integrieren. Das Gateway kann auch in bereits bestehende Anlagen nachgerüstet werden und dort die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Datenquellen harmonisieren, die Daten analysieren und zur Auswertung, etwa in eine Cloud, weiterleiten. Das Cloudsystem kann hierbei MindSphere sein, oder jede andere vom Anwender gewählte Lösung. Simatic IOT2050 ergänzt das schon am Markt eingeführte Cloud-Gateway MindConnect Nano von Siemens, das speziell auf MindSphere ausgerichtet ist. Typisches Anwendungsszenario von Simatic IOT2050 ist die präventive Wartung von Maschinen und die Kopplung der Produk¬tion an die ERP-Ebene (Enterprise-Resource-Planning), um kostspielige Stillstandzeiten von Produktionsanlagen zu minimieren.

Datenaustausch mit einem Edge-Gerät

Auf der Hannover Messe 2020 zeigt Siemens im Rahmen einer Konzeptstudie die Anbindung eines Sinamics Antriebssystems an die Siemens Industrial Edge-Plattform. Somit wird zukünftig auch in der Antriebstechnik ein hochfrequenter Datenaustausch mit einem Edge-Gerät durchführbar sein. Die Anbindung von Sinamics Frequenzumrichtern an ein Edge-Gerät ermöglicht Anwendern von Maschinen und Applikationen komplexe Analysen von Daten, die ohnehin im Antrieb gesammelten werden. Machine-Learning-Algorithmen identifizieren Muster und erkennen Anomalien und deren Ursachen und geben so rechtzeitig Hinweise auf eventuell anstehende Wartung. Das minimiert Stillstandzeiten und reduziert den Verbrauch von Ressourcen.

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